Mit Leasing schonen Sie die Liquidität Ihres Unternehmens – so heißt es zumindest. Doch Sie müssen auch das richtige Finanzierungsmodell wählen, sonst könnten Sie unter Umständen am Ende zu viel bezahlen. Versteckte Positionen im Kleingedruckten und intransparente Full-Service-Raten entpuppen sich oft als Kostentreiber.
Besonders beliebt ist in Deutschland das klassische Closed-End-Leasing, auch als „Kilometerleasing“ bekannt. Closed-End-Transporterleasing-Verträge scheinen günstig und klar geregelt zu sein. Das Unternehmen ist aber oft durch einen starren, vorgegebenen Vertrag mit fixen Laufleistungsparametern gebunden. Bei der Ausschreibung wird grundsätzlich nur auf die günstigste Leasingrate geachtet. Der Teufel steckt aber in den Details, genauer gesagt in den Verträgen, denn es können beim Closed-End-Leasing zahlreiche Kosten entstehen, die nicht immer auf den ersten Blick in den Vertragsklauseln zu erkennen sind. Die zusätzlichen Leistungen wie Wartung, Reparaturen, Reifen, Versicherung etc. werden mit in die Rate eingeschlossen. Damit stellt sich für den Kostenverantwortlichen ein einfaches, aber zugleich unlösbares Problem. Selbst wenn der Vertrag unterschrieben ist, kann der Kunde nicht nachvollziehen, wie sich die Rate zusammensetzt, ob die Leistungen zu hoch bepreist sind oder ob bei der Kalkulation von einem zu niedrigen Restwert ausgegangen wird. Schlussendlich werden jegliche Abweichungen von den Leasinggebern durch Vertragsstrafen und teure Umschreibungen sanktioniert.
Aber ist das wirklich nötig? Oder gibt es mittlerweile Alternativen auf dem Markt, die mehr Flexibilität und Transparenz im Transporterleasing-Bereich bieten?
Finanziell attraktiver kann das sogenannte Open-End-Modell sein, bei dem eine „offene“ Ausweisung der Vertragsparameter und Abrechnung auf Istkostenbasis entsteht. Der Leasingnehmer kann die Finanzierungsdauer seinem Bedarf flexibel anpassen und den Leasingvertrag nach drei Monaten durch Begleichen der Restschuld jederzeit ablösen, ohne Strafzahlungen leisten zu müssen oder saftige Rechnungen für winzige Kratzer zu erhalten.
Grob gesagt liegen die Hauptunterschiede zwischen Closed-End- und Open-End-Transporterleasing in der Flexibilität und in der Regelung des Verkaufserlöses. In dieser Hinsicht müssen Sie beim Open-End-Leasing die Nutzungsdauer oder die Anzahl der gefahrenen Kilometer nicht im Vorhinein festlegen. Das ist häufig sehr praktisch, da die genaue Nutzung einer Transporterflotte schwer vorhersagbar ist. Im Open-End-Leasing ist das recht einfach, im Closed-End-Leasing hingegen nur unter bestimmten Bedingungen.
Was die wichtigsten Entscheidungskriterien bei der Wahl des jeweiligen Finanzierungsmodells sind und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Modelle haben, haben wir in der folgenden Tabelle für Sie übersichtlich zusammengestellt: